Nolde meets Lübeck

Sonderausstellungen der Lübecker Museen 2018

Das ganze Jahr über finden in der Hansestadt Sonderausstellungen statt, die besonderen Kunstgenuss versprechen. Im Mai (7. Mai bis 23. September) feiert das Buddenbrookhaus mit der Ausstellung „Herzensheimat“ – Das Lübeck von Heinrich und Thomas Mann das 25-jährige Jubiläum. Das Buddenbrookhaus zeigt dann die große Jubiläumsausstellung „Herzensheimat“.

Die Schau nimmt die Perspektive der Mann-Brüder ein und zeigt deren lebenslange Beschäftigung mit der eigenen Herkunft. Als Jugendliche rebellieren die Senatorensöhne Heinrich und Thomas gegen die muffige Bürgerwelt ihrer Heimatstadt. In den Lübeck-Romanen Buddenbrooks und Professor Unrat zeichnen sie ein wenig schmeichelhaftes Bild der Heimat: Beide Romane werden zum Skandal. Aber die Lübecker sind auch stolz auf ihre berühmten Söhne. Und für Heinrich und Thomas Mann bleiben Lübeck und die Welt des Nordens trotz allem zeitlebens „Herzensheimat“.

© ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv

© ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv

Eine ganz besondere Ausstellung erwartet Sie ab 7. Juli (bis 7. Oktober) im Museum Behnhaus Drägerhaus. „Emil Nolde. Farbenzauber – Eine Retrospektive auf Papier“ ist der Titel der Präsentation, die sich ausschließlich mit dem Medium Papier im Schaffen Noldes beschäftigt. Die Ausstellung des bedeutendsten Aquarellisten des 20. Jahrhunderts in Lübeck spannt einen Bogen von bislang noch nie gezeigten Arbeiten bis hin zu den geschätzten Meisterwerken wie den sogenannten „Ungemalten Bildern“. 2017 war der 150. Geburtstag von Emil Nolde. Anlass für acht Museen im Norden, bei „Nolde im Norden“ über nationale und internationale Grenzen hinweg, diesen bedeutenden Maler zu würdigen. In der Radikalität, mit der er das Kolorit einsetzt, in der expressiven Leuchtkraft der Blätter und in der überzeugenden Virtuosität unterscheidet sich Nolde von seinen Zeitgenossen. Über alle acht Nolde-Ausstellungen informiert die gemeinsame Homepage www.nolde-im-norden.de.

Wer Lust auf „Modenmythen der 50er bis 70er Jahre“ hat, findet in der Kunsthalle St. Annen ab 10. Mai (29. Juli) stilvolle Roben von „Chanel, Dior, Pucci …“. Schön, bunt und unbeschwert sollte die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder werden, Luxus und außergewöhnliche Mode den Blick endlich wieder auf die Sonnenseiten des Lebens werfen. Die großen Couturiers des 20. Jahrhunderts haben daraus resultierend eine eindrucksvolle Mode geschaffen und die karge, praktische Mode der Kriegsjahre gehörte endlich der Vergangenheit an.

„Bob Dylan“ steht ab 13. Oktober im Mittelpunkt des Günter-Grass-Hauses. Das Buddenbrookhaus und das Günter Grass-Haus nehmen gemeinsam das gesamte OEuvre des Künstlers in den Blick, vergleichen dabei die Kunstformen und setzen die Arbeitsweisen in Beziehung. Die von Heinrich Detering, einem der besten Kenner Bob Dylans, kuratorisch begleitete Ausstellung präsentiert Bob Dylan als Songwriter, Dichter, Schriftsteller, Filmkünstler und Nobelpreisträger und ist damit die erste Ausstellung dieser Art. Weitere Infos unter www.die-luebecker-museen.de.